Wiesbaden: Ludwig Reichert. 1989. — 529 s. — ISBN: 3-88226-413-6.
Das „Compendium Linguarum Iranicarum" (abgekürzt: CL1) will vielmehr in knapper, auf das Wesentliche beschränkter Darstellung eine dem heutigen Forschungsstand entsprechende Übersicht über die iranischen Sprachen vermitteln, die dem Fachgelehrten ebenso wie dem Studierenden der Iranistik oder der zahlreichen sprachwissenschaftlichen beziehungsweise orientalistischen (Nachbar-)DiszipIinen eine kritische Charakterisierung des jeweiligen Bereiches und des aktuellen Wissensstandes bietet. Damit wird der gewaltigen Ausweitung Rechnung getragen, die der iranistische Arbeitsbereich seit der Jahrhundertwende, seit dem Erscheinen der durch die junggrammatikergeneration der Christian Bartholomae, Heinrich Hübschmann oder Paul Horn geprägten Standardwerke, hauptsächlich erfahren hat infolge der ungeahnten archäologischen Entdeckungen in Zentralasien und der nachfolgenden Erschließung umfänglicher Textfunde in mehreren mitteliranischen Sprachen, aber auch infolge linguistischer Feldforschung in Iran, Afghanistan, der Tadschikischen SSR usw. und nicht zuletzt infolge verfeinerter sprachwissenschaftlicher Methoden überhaupt und tieferen Eindringens auch in die schon vorher bekannten und erforschten Sprachen.