Max Niemeyer Verlag, 1988. — 236 p. — (Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie 219).
Seitdem im 16. Jh. das Interesse für sprachvergleichende Studien erwacht ist, wurde das Vaterunser immer wieder als Grundtext zur Illustration idiomatischer Eigenheiten verwendet. So entstanden zahlreiche kommentierte und unkommentierte polyglotte Sammlungen gelehrten oder popularisierenden Charakters. Mit der vorliegenden Ausgabe soll die Reihe nicht einfach um ein Glied verlängert werden. Die ausgewählten Texte wollen vielmehr zusammen mit der Einleitung und den jedem Text vorangeschickten Bemerkungen einen Ausschnitt aus der romanischen Sprach- und Literaturgeschichte von den Anfängen bis zum Beginn der Neuzeit darstellen. Wie die verschiedenen romanischen Idiome sich mit der traditionsgebundenen lateinischen Kirchensprache auseinandersetzen und dabei ihre eigenen Kräfte entfalten und, wenn die äussern Umstände günstig sind, sich zu selbständigen Kultsprachen entwickeln, davon soll hier an dem einen kurzen Text etwas ersichtlich werden.