Bertelsmann Lexikon, 1991. — 1497 S.
Das DEUTSCHE WÖRTERBUCH will jedem an der deutschen Sprache Interessierten ein Instrument in die Hand geben, das es ihm ermöglicht, mit unserer Sprache sinnvoll umzugehen. Insbesondere sollen die Bedeu tung der Wörter und ihre Verwendungsmöglichkeit imlebendigen Sprachzusammenhang, Rechtschreibung, Silbentrennung und Aussprache eindeutig und für jeden verständlich dargestellt werden. Der Wortschatz der Dichter und Philosophen, aber auch die Umgangssprache und gedankenlos gebrauchte falsche Ausdrücke sind bei der Bearbeitung berücksichtigt und entsprechend gekennzeichnet worden. Der historischen Entwicklung des Wortschatzes ist reichlich Raum gegeben, damit die Herkunft der Wörter und ihre Verwandtschaft untereinander jedem Benutzer dieses Werkes deutlich werden. Die Sprache besteht aber nicht aus einer einfachen Aneinanderreihung von Wörtern, und die Bedeutung eines Satzes ist nicht eine Summe von Wortbedeutungen. Das Wort ist stets nur ein Teil eines größeren Zusammenhangs, Teil einer sprachlichen oder dichterischen Äußerung, ein Element im System der Sprache, die es dem Menschen ermöglicht, seinen Mitmenschen eine fast unendliche Fülle von Gedanken mitzuteilen. Dieses System ist nach bestimmten - von Sprache zu Sprache verschiedenen - Regeln aufgebaut und würde ohne diese Regeln im Chaos enden. Deshalb ist dem DEUTSCHEN WÖRTERBUCH ein "Lexikon der Deutschen Sprachlehre" vorangestellt, damit es dem Benutzer möglich wird, die Bausteine des eigentlichen Wörterbuches sinnvoll zu verwenden. In diesem Lexikon sind die wichtigsten Regeln zur Grammatik, Rechtschreibung, Silbentrennung und Zeichensetzung in rund 270 Einzelartikeln abgehandelt.