Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1960. — 167 S.
Meine historische lateinische Grammatik soll ein Gegenstück zu meiner griechischen bilden, die in vier Bändchen bei Göschen erschienen ist. Sie soll, wie diese, in vier Teilen herauskommen; der erste behandelt die Lautlehre, der zweite die Formenlehre, der dritte und vierte befassen sich mit der Syntax. Die Darstellung des Lateinischen ist aber dadurch umfangreicher geworden als die des Griechischen, daß das Vulgärlateinische mitbehandelt ist und selbst die romanische Entwickelung in groben Hauptzügen berücksichtigt wird. Ich hoffe damit zwei Gruppen von Studierenden zu dienen - die Jünger der klassischen Philologie können sich in aller Kürze über die wichtigsten Wandlungen, die in den romanischen Sprachen vorgenommen worden sind und natürlich zugleich über das, was erhalten ist, orientieren ; die Romanisten, die für die lateinische Sprachgeschichte Interesse haben, finden in knapper, gedrungener Darstellung den Anschluß nach oben.
Mögen diese Bändchen unter den Studierenden recht viele für das Studium der lateinischen Grammatik gewinnen, der unsinnigen Boelitzschen Schulreform zum Trotz, die in einer ganz irrigen Verkennung des hohen Wertes der formalen Bildung den lateinischen Unterricht auf den deutschen Gymnasien durch den unverantwortlichen Raub der grammatischen Stunden so arg verschlechtert hat.